Page 9 - Olive-Press 11.2011
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 Schon seit Jahren träume ich von einer Reise in die Toscana. Mein ersehntes Ziel: der legendäre Tarotgarten der Niki de Saint Phalle ! Ein Traumgarten aus buntem Mosaik!
Um so mehr freute ich mich über die Einladung von Gabi und Jopo
(Joachim Porschke),
ein Mosaik in die
Zisterne ihres
Olivengartens zu
legen.
Viel Zeit hatte ich
dafür nicht: in 10
Tagen sollte das
Mosaik fertig sein.
Dementsprechend
einfach gestaltete ich
daher den Entwurf.
Schöne kräftige
BodenMliesen in den
gedeckten Farben
grün, türkis, dunkelblau, terracotta und gold habe ich zusammen mit Jopo in Hamburg besorgt. Obwohl es sich um italienische Keramik handelte, zeigte sich bald, dass es eine gute Entscheidung war, die Fliesen in Deutschland einzukaufen: schon bei einfachsten Besorgungen in Italien bemerkten wir: ohne
italienisch ist man
komplett aufge-
schmissen!!! Es war
zum Verzweifeln! Vor
allem, wenn es sich
um komplizierte
Dinge wie
Fliesenkleber,
Goldfarbe oder
Fugenmasse handelte.
Kaum waren wir an
dem herrlichen Platz
angekommen, wurde
auch schon losgelegt:
der Anfang ist ja
meistens am
schwersten ...SCHNAUF ... eine Menge Arbeit war das! Meist von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang! Viele Leute um mich herum waren schwer am schuften: Dierk Jensen und Jopo mähten das hohe Gras zwischen den
Neues vom Berg
Olivenbäumen, Zeki, der Malermeister Mlieste die Küche und Maniraj (Sven Aeckerle) bereitete das Essen zu. Hin und wieder versammelten sich alle an meiner Baustelle, um mir zuzuschauen. Am Abend saßen wir stundenlang vor dem Haus und genossen den
grandiosen Blick auf das Lichtermeer von Montecatini Terme. Es war noch recht mild und wir konnten Mond und Sterne genießen und dem Waldkäuzchen lauschen. Am vierten Tag machte ich mich mit Maniraj auf den Weg, 300km quer durch die Toscana zum Tarotgarten
der Niki de Saint Phalle. Wir machten einen Abstecher zu den Geschlechtertürmen von St . Gimignano. Nach 4-stündiger Autofahrt erreichten wir unser Ziel, und... der Tarotgarten hatte geöffnet! Wie erleichtert waren wir!
Die Besichtigung dieses begehbaren Kunstwerkes hat mich einfach umgehauen!! Welch eine fantastische Inspiration ....ich glaube es ist wohl kaum ein größeres Mosaikkunstwerk auf unserem Planeten zu Minden! Kaum zurück auf dem Berg, ging es wieder an die Arbeit. Am letzten
Tag vor der Abreise, im Schein einer Taschenlampe, setzten wir mit
vereinten Kräfte die letzten Mosaiksteine! AUF WIEDERSEHEN TOSCANA !
Es war wunderschön Manjusha
     























































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